Ufuk trifft...

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Ufuk trifft…

Video-Podcast von und mit Schauspieler Ufuk Demirci

In diesem Video-Format begrüßt der Weseler Schauspieler und Comedian Ufuk Demirci interessante Gäste. Nicht selten wird es in seinen Talks kontrovers und heftig zugehen. Aber immer sehr empathisch. Seine Fans auf Youtube lieben besonders seine herzliche Art, mit der er den Protagonisten im Handumdrehen kleine Geheimnisse und große Gefühle zu entlocken scheint. Apropos: Nach dem Berliner Can mit einer fast unglaublichen und traurigen Geschichte zum Tod seiner Mutter haben Anti-Mobbing-Fighter Carsten Stahl, Cassandra Steen und Ídil Baydar hat er auch Tom Gerhardt vor das Mikrofon geholt.

Wir freuen uns darauf, dieses Format mit Ufuk Demirci anschieben zu können - und wir freuen uns auf weitere spannende Gäste in unserem »Atelier im Stammhaus«.


Januar 2023: Tom Gerhardt kommt zum Podcast ins Stammhaus. Nicht nur Gastgeber Ufuk (li.) unterhält sich köstlich.


Manche Comedians und Schauspieler sind ohne ihre Kostüme und alter Egos schwer zu erkennen. Nicht so Tom Gerhardt - seine markante, aussagestarke Mundpartie verrät ihn auch ohne Tommy-Mütze und Hausmeister-Krause-Hütchen.


„Der Tommy ist eigentlich ein Sausack,“ gesteht Tom im Interview mit Ufuk. Aber: Tommy wurde eine kindlich unschuldige Note mitgegeben, um ihn zu einem liebenswerten Lausejungen zu machen - dazu gehören die Bommelmütze und die kindlich tapsige Motorik. Mit großen Augen stolpert er durch die Fettnäpfchen der Welt. Niemand käme auf die Idee, ihn einen „Dieb“ zu nennen - obwohl er die Auspuffanlagen von fremden Mopeds abschraubt und über beide Ohren strahlend in die Garage schleppt.

Tom Gerhardt selber ist intelligent, gewitzt, höflich und bescheiden. Seine Kunstfiguren lässt er Dinge sagen, die für ihn selber unmöglich sind. Beim Skripten wird wenig dem Zufall überlassen; Tommy und Co. sind Bühnenfiguren mit viel mehr als nur einer Ebene. Bewusst werden ihnen anziehende und abstoßende Eigenarten mitgegeben. Wie kriegt man es also hin, dass ein paranoider, fremdenfeindlicher, arroganter Hausmeister doch sympathisch erscheinen kann? Über solche Fragen hat Tom Gerhardt mit den jeweiligen Teams lange nachgedacht, bevor er die Figuren auf die Bühnen und Bildschirme der Republik gebracht hat.


„Den Tommy habe ich nicht erfunden, sondern gefunden“, so umreißt Tom ein Erlebnis, in dem er, im ÖPNV sitzend, diesen Charakter entwickelt hat - als Ohrenzeuge eines Gesprächs zwischen zwei Heranwachsenden. Der Rest ist Geschichte. Klar, dass sich Tom bei den anonymen Anstoßgebern herzlich bedankt - und auch bei Jürgen von der Lippe, der ihn als „Tommy“ in seine Show »so isses« geholt hat.


Während Ufuks Interview schlüpft Tom in seine beiden populärsten Rollen. Bommelmütze auf - Schalter umgelegt - und die Stammhausbesatzung genießt eine kleine Exklusiv-Show.


Im Dezember 2022 war ein besonderen Gast in unserem Podcast-Studio. Es hieß: Ufuk trifft… Carsten Stahl!


In der Öffentlichkeit ist der kantige Berliner nicht unumstritten. Wer seinen Wikipedia-Eintrag durchforstet, so wie Ufuk es zu Anfang des Interviews getan hat, stößt mindestens darauf, dass hier sehr viel fehlt und dass der Artikel nicht zu Stahls Kern vordringt.


Vom Opfer zum Täter und vom Täter zum Opfer und dann zum Retter - so kann man Carsten Stahls Biografie zusammenfassen. Als Kind fast zu Tode gemobbt, als Krimineller selber tief im Sumpf und dann: zum Anwalt der Schwachen avanciert - insbesondere zum Schutz von Kindern und der Frauen.

Stahl hat Gesetzesvorlagen angestoßen und Petitionen auf den Weg gebracht. Er ließ in den letzten Jahren, wenn nicht gar Jahrzehnten, nie davon ab, den Schutz von Menschen in den Mittelpunkt zu rücken - wo doch der Rest der Welt den Schutz von Kapital, Steuergeldern und Gütern höher einzuschätzen scheint. Er hat viel mehr bewegt als diejenigen, deren Pflicht es gewesen wäre.


Stahl argumentiert und bewegt. Mit Fakten erreicht man Köpfe - aber um wirklich etwas zu erreichen, muss es den Adressaten in die Magengrube fahren. Es fließen Tränen; die Trauer verwaister Eltern macht fassungslos, die Hilflosigkeit der Opfer macht wütend. Und der sich selbst anfeuernde Jubel von Schülern in vollbesetzten Aulen zeigt: es ist vieles möglich, wenn sich einer traut den Mund aufzumachen - voll Feuer und Gefühlen - statt bürokratisch vor einer Infografik zu dozieren. Immer mit klarer Kante.


Viele Behörden und Amtsträger haben Stahl ausgegrenzt, weil seine Methoden nicht die ihren sind, weil er unorthodox und unbequem ist und die Bequemlichkeiten anderer nicht durchgehen lässt. Sie wollen seine unbestreitbaren Qualitäten nicht wahrhaben. Sie diskreditieren ihn sogar und damit machen sie das, was ihm selber früher widerfuhr - Mobbing. Carsten Stahl hat längst die Stärke, das an sich abprallen zu lassen. Was bleibt ist die Wut, dass die Luschigkeiten im Amt Kindern und Frauen jeden Tag Gesundheit und Leben kosten. Vielfach - jeden Tag.

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